Das Ernährungsverhalten des Menschen kann sich mit zunehmenden Alter verändern und zu Ernährungsproblemen führen. Körperlich und geistig fitte Senioren sind selten von Mangelernährung betroffen, doch je gebrechlicher und pflegebedürftiger eine Person ist beispielsweise auf Treppenlifte angewiesen, im Pflegeheime oder in der 24 Stunden Pflege, desto wichtiger wird das Thema der bedarfsgerechten Ernährung. Hierbei muss besonders die Vermeidung von Mangelernährung angestrebt werden.
Mit steigenden Alter kann die Bewegung, die Muskelmasse und die Leisungsfähigkeit der Organe nachlassen. Dies hat Auswirkungen auf den Appetit und somit auf die Menge der gegessenen Portionen. Dem gegenüber bleibt der Nährstoffbedarf, des menschlichen Körpers derselbe, wobei der Bedarf an Calcium und den Vitaminen D, B6, B12 und C erhöht ist. Dementsprechend muss das Essen über eine höhere Nährstoffdichte verfügen.
Ausschließlich die Verzehrmenge zu beachten reicht hierbei nicht aus. Da beispielsweise ein Vitamin B12 Mangel durch eine altersbedingte geringere Produktion von Magensäure hervorgerufen wird. So kann das Vitamin B12 aus der Nahrung schlechter im Körper verwertet werden. Über den Verzehr von Fleisch, Fisch, Eiern oder Milch ist dieser Mangel schwer Auszugleichen. Somit ist es sinnvoll Vitamin B12 als Nahrungsergänzung hinzuzunehmen.
Alte Menschen neigen dazu überwiegend nährstoffarme Lebensmittel zu sich zu nehmen. Dies kann daran liegen, dass sie Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Obst und Gemüse schlecht kauen können oder sich der Einkauf von frischen Lebensmitteln schwierig gestaltet. Hierbei kommt besonders die Eiweißaufnahme zu kurz. Wenn Proteinhaltige Lebensmittel immer seltener gegessen werden verstärkt das den Muskelabbau und das Sturzrisiko ist erhöht. Um dem altersbedingten Muskelschwund entgegenzuwirken kann es notwendig sein die fehlenden Eiweiße durch Proteinpulver und Trinknahrung zu ergänzen. Dies gilt besonders dann wenn Probleme beim Kauen oder Schlucken das Essen von Proteinhaltigen Lebensmitteln erschweren. Letztendlich ist der erhöhte Bedarf an Proteinen bei älteren Menschen nicht zu unterschätzen, da sie von ihrem Körper schlechter verwertet werden. Dies gilt insbesondere für gebrechliche und sturzanfällige Senioren.